Parakaleo e.V. ist AVIA United

1. Was ist das Ziel / die Aufgabe Eures Vereins? Für was steht der Verein?

Unsere Vision: Eine Gesellschaft, in der jeder dazugehören darf. Unsere Mission: Wir möchten die Vulnerabilität von Frauen verringern, die in der Prostitution arbeiten oder davon betroffen sind. Das wollen wir erreichen, indem wir aktiv zu ihnen gehen, ihren Bedürfnissen begegnen und ihnen Chancen für neue Alternativen und eine effektive Inklusion in unsere Gesellschaft eröffnen.

2. Seit wann gibt es den Verein und wie hat er sich im Laufe der Jahre entwickelt?

Die Arbeit von Parakaleo e.V. gibt es seit 2015 als Projekt. Die ersten Jahre bestand die Arbeit hauptsächlich aus regelmäßigen Streetwork-Einsätzen im Nürnberger Rotlichtviertel. Seit Anfang 2019 läuft sie unter einem eigenständigen Verein. Seitdem hat Parakaleo e.V. Räumlichkeiten und die Frauen können auch zu uns kommen und beraten werden. Ziel der Arbeit ist es, in der Prostitution tätigen Menschen ein Leben als Teil der Gesellschaft zu ermöglichen. Hauptzielgruppe der Vereinsaktivitäten sind Frauen mit Migrationshintergrund. Einige unserer Klientinnen wollen die Prostitution verlassen. Um sie dabei bestmöglich zu unterstützen, bieten wir ihnen Ausstiegsberatung an sowie die Möglichkeit, kostenlos in unserer Übergangswohnung unterzukommen. Zum jetzigen Zeitpunkt arbeiten drei Sozialarbeiterinnen, eine Verwaltungskraft und ca. 20 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen bei Parakaleo e.V.

3. Habt ihr schon konkrete Pläne wofür das Geld verwendet werden soll?

Ein Teil des Geldes soll in die laufende Finanzierung unserer Übergangswohnung gesteckt werden. Der andere Teil soll für unseren Weihnachts-Einsatz verwendet werden. Immer zu Weihnachten machen wir einen großen Streetwork-Einsatz im Nürnberger Rotlichtviertel, wo wir die Frauen besuchen und ihnen Geschenke mitbringen.

4. Gibt es eine interessante Geschichte/Anekdote aus dem Vereinsleben?
 
Viele unserer Klientinnen haben sehr herausfordernde Lebenssituationen. Es ist leider nicht selten, dass wir von ihnen Geschichten über Gewalterfahrungen und Diskriminierung hören. Was uns sehr beeindruckt ist, dass die Frauen sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. Obwohl und vielleicht gerade deshalb, dass sie häufig durchs System rutschen, sind sie wahre Überlebenskünstlerinnen. Wir sind deswegen sehr froh, dass wir an der Seite dieser starken Frauen stehen und sie dabei unterstützen können, ihre Herausforderungen zu meistern.